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Nur einen Flügelschlag von Amsterdam entfernt liegt zwischen Almere und Lelystad ein großes und überraschendes Naturgebiet: Nationalpark Nieuw Land. Eine abwechslungsreiche, wasserreiche Landschaft, die sich ständig verändert. Der Raum für junge Deltanatur bildet die Grundlage für ein wahres Vogelparadies: Seltene Vogelarten fühlen sich hier heimisch, und zuvor aus den Niederlanden verschwundene Arten sind zurückgekehrt. Der Nationalpark Nieuw Land erzählt die typische Geschichte von dem dem Wasser abgerungenen Land – wie durch die Eindeichung der Zuiderzee neues Land und neue Natur entstanden sind. Kein anderer Nationalpark, weder innerhalb noch außerhalb der Niederlande, erzählt eine solche Geschichte.

Jeder Besuch ist anders, aber immer ein Erlebnis.

Willkommen in der Natur von Almere

Almere, eine junge Stadt in der Nähe von Amsterdam, hat eine besondere Entstehungsgeschichte. Sie liegt in Süd-Flevoland, das 1968 trockengelegt wurde. Damals war das Gebiet kaum mehr als eine sumpfige Wasserlandschaft. In den vergangenen Jahrzehnten ist hier jedoch eine Stadt mit mittlerweile über 200.000 Einwohnern entstanden.

Almere wurde ursprünglich als „Gartenstadt“ konzipiert. Das bedeutet, dass sich Wohnviertel mit Grünflächen, Wasser, Parks und neuer Natur abwechseln. So haben die Einwohner immer Natur in der Nähe.

Die Gemeinde Almere arbeitet an der Entwicklung von zwei Gebieten im Nationalpark Nieuw Land. Das erste Gebiet, Poort Oostvaardersplassen Almere, erstreckt sich entlang des Almerer Ufers der Oostvaardersplassen, von der Vaartplas bis zum Oostvaardersdijk. Besucher und Erholungssuchende sind hier herzlich willkommen und können die Natur genießen, ohne sie zu stören. Darüber hinaus arbeitet die Gemeinde Almere daran, das Lepelaarplassen-Gebiet erlebbarer zu machen.

Auf der Almerer Seite des Nationalparks kannst du die Natur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder vom Wasser aus erleben. Nur einen Steinwurf von der Stadt Almere entfernt bieten Poort Oostvaardersplassen Almere und das ruhigere, aber wunderschöne Lepelaarplassen-Gebiet, bestehend aus den Lepelaarplassen, dem Wilgenbos, dem Wilgeneiland und dem Vaartsluisbos, zahlreiche Möglichkeiten, die Natur zu entdecken.

Pflege

Kotterbos

Der Kotterbos ist ein junger Polderwald auf fruchtbarem Meereslehm. Obwohl sich bestimmte Bereiche nach der Trockenlegung spontan entwickeln durften, wurde der Großteil des Waldes seit den 1980er-Jahren mit jungen Bäumen und Sträuchern bepflanzt.

Dank der nährstoffreichen Böden ist das Wachstum enorm. Besonders Pappeln sind regelrecht in die Höhe geschossen, und viele dieser Bäume erreichen nach 40 Jahren bereits ihr Lebensende. Die natürlich entstandenen Waldstücke bestehen überwiegend aus Weiden und Holundersträuchern. Die dicke Moosschicht an den Bäumen verleiht dem Wald eine märchenhafte Atmosphäre.

Im Winter wird ein Teil des Kotterbos zum Schutz der Tiere und zur Pflege gesperrt. Der westliche Teil bleibt das ganze Jahr über zugänglich und eignet sich hervorragend für eine Mountainbiketour oder einen schönen Spaziergang.

Wenn du gerne lange Spaziergänge machst, lohnt sich ein Besuch im Naturerlebniszentrum De Oostvaarders. Der Kaffee oder die heiße Schokolade und die Snacks oder das Mittagessen dort sind dann wohlverdient.

Verbindend

Mensch und Natur in der Metropolregion

Der Nationalpark Nieuw Land liegt zwischen Almere und Lelystad, nur einen Katzensprung von der Metropolregion Amsterdam entfernt. Es ist ein großes und überraschendes Naturgebiet, in dem die Natur an erster Stelle steht, aber auch Besucher sind herzlich willkommen.

Die Natur des Parks trägt zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Menschen in der gesamten Metropolregion Amsterdam bei. Als Freizeitdestination, aber auch als Ort, an dem die Gesellschaft zur Verbesserung der Natur beiträgt. Im Park sind viele Freiwillige aktiv, die den Besuchern erklären, wie die Natur funktioniert und wie wir als Menschen einen Beitrag leisten (können).

Als vielseitiges Freizeitgebiet trägt der Nationalpark zu einem attraktiven Standortklima für Einwohner, Bildungseinrichtungen und Unternehmen bei.

Typisch

Pirol

Der Kotterbos ist der Ort, um den Pirol zu hören. Ihn zu sehen, ist selten. Trotz seines auffälligen gelb-schwarzen Gefieders bleibt er im dichten Blätterdach der hohen Pappeln meist verborgen.
Die relativ jungen Wälder in Flevoland haben sich positiv auf die Entwicklung der Pirolpopulation ausgewirkt. Der Vogel ist in den Niederlanden von April bis August zu hören, mit den besten Chancen im Mai und Juni. Mach einen Spaziergang auf einem der vielen Wanderwege, spitze die Ohren und versuche, das charakteristische „dudeljoo“ von den anderen Waldgeräuschen zu unterscheiden.